Heldin in ihrer eigenen Welt

Von Nuran Atis
Sarah Burrini und eines ihrer Werke
Foto: Nuran Atis

Sarah Burrini und eines ihrer Werke





INNENSTADT - In Sarah Burrinis Comics „Nerd Girl“ und „Das Leben ist kein Ponyhof“ sind der Kölner Dom, die St.-Stephan-Kirche in Lindenthal und die Straßenbahn in der Slabystraße zu erkennen. Burrinis Kölner Geschichten haben Leser aus vielen Ländern erreicht, sie wurden ins Englische und Italienische übersetzt.
Die Kölnerin beschreibt in ihren Comics ihren Alltag mit ausgedachten Szenen. Sie ist die Protagonistin und bietet ihren Leserinnen auch Projektionsflächen, vor allem Mädchen. Leserinnen ab zwölf sind ihre Zielgruppe.
„Es gibt zum Beispiel eine Szene bei »Nerd Girl«, in der ein Mann von Mäusen gefressen wird, deswegen würde ich meine Comics erst ab einem Alter von zwölf Jahren empfehlen“, sagt die Comic-Künstlerin.
Die gelernte Mediengestalterin positioniert sich mit ihren Geschichten klar als Feministin. All ihre Themen behandelt sie mit einem guten Schuss Humor, bierernst will sie nicht rüberkommen. Die kreative Zeichnerin hat 2018 den „Max und Moritz Preis“ für den besten deutschen Comic-Strip für „Das Leben ist kein Ponyhof“ erhalten. Sarah Burrini hat in der internationalen Filmschule Trickfilm studiert. Später hat sie in einem Trickfilmstudio für „Die Sendung mit der Maus“ gearbeitet. Doch ihre eigenen Ideen kann sie am besten mit ihren eigenen Comics verwirklichen. „Ich wollte schon immer Comics machen. Wir haben früher mit Freunden kleine selbstkopierte Heftchen gemacht und sie auf kleineren Comicmessen vorgestellt. Ich habe Comicgeschichten aus anderen Ländern gelesen. In den Sommerferien habe ich in Italien immer andere Stilarten beobachtet“, erzählt Burrini. Im Jahr 2006 begann sie, Webcomics zu zeichnen, die sie online auf ihrem Blog veröffentlicht. Inzwischen verdient die Autorin mit ihren Online-Werken mehr Geld als mit Printcomics.
Burrini hat sich inzwischen selbstständig gemacht. Mit ihren Webcomics erreicht sie mittlerweile eine große Leserschaft und ist als unabhängige Autorin etabliert.
Am Samstag, den 2. November, gibt es im Comic-Haus-Köln, Bonner Straße 9, ab 21 Uhr eine Signierstunde mit Sarah Burrini“. Burrinis Webcomics findet man im Internet hier:
www.kwimbi.de
www.sarahburrini.com
Sarah Burrini, Zeichnerin

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